Montag, 23. Juni 2014

Bericht von der ETU Age Group Europameisterschaft in Kitzbühel

Über 1600 Athleten fanden sich vom 19.-22.6. zu den ETU Age Group Europameisterschaften über die Sprint-, bzw. Olympische Distanz in Kitzbühel ein.

Es war irgendwie Ironie des Schicksals, daß am Wettkampftag für die Sprintdistanz (20.6.) fast die gleichen Wetterbedingungen wie beim Qualifikationsbewerb in Ternitz herrschten: Regen und Kälte ... Mit einem kleinen Unterschied: der Regen war noch stärker!  Witzig, daß sich bei den Startunterlagen eine grüne Pudelhaube befand, so als hätte der Veranstalter das schlechte Wetter vorausgeahnt. Die Haube hat nicht nur mir vor und nach dem Rennen sehr wertvolle Dienste geleistet. 






Ergebnisse Altersklasse
Alle Ergebnisse







Swim (750m / 16:02) 

Aufgrund der zu geringen Wassertemperatur wurde mit Neopren geschwommen und in Welle 14 begaben sich um 9 Uhr 20 insgesamt 67 Athleten meiner Altersklasse auf die Schwimmstrecke im Schwarzsee. Die gleichaltrigen Frauen machten 3 Minuten später Jagd auf  uns und die schnellsten mischten sich nach ca. 500 Metern unter uns Rothauben. Nach einer für mich soliden Schwimmleistung stieg ich aus dem Wasser und begab mich auf den langen Weg in die Wechselzone. 

Transition 1 (03:43) 

Beim ersten Wechsel ließ ich etwas Zeit liegen, da ich von einer Kampfrichterin nochmals zu meinem Platz zurückgepfiffen wurde, weil ich meinen Neopren nicht ordnungsgemäß in der Box verstaut hatte.

Bike (19,7km / 39:42) 

Auf der sehr selektiven Radstrecke mußten auf drei Anstiegen insgesamt 360 Höhenmeter überwunden werden. Durch die Nässe war insbesondere auf der ersten, sehr schnellen und engen Abfahrt allergrößte Vorsicht geboten.
 
Dem wunderschönen Bergpanorama in den Kitzbüheler Alpen konnte ich mich allerdings nur am Vortag beim Besichtigen der Radstrecke bei strahlendem Sonnenschein widmen.
 
Mit der 40.-besten Radzeit meiner Altersklasse konnte ich großteils auf den Anstiegen einige Konkurrenten überholen, darunter auch mehrere Österreicher, die in den Qualifikationsrennen von Ober-Grafendorf und Ternitz noch vor mir gelegen waren.



Transition 2 (02:31) 

Auch der zweite Wechsel verlief nicht ganz optimal, da ich im Eifer des Gefechtes eine falsche Reihe anvisierte und unfreiwillig ein paar Meter mehr zurücklegen musste.
 
Run (4,7km / 20:00) 


Hier war eine Runde im Gebiet um den See zu laufen und das Höhenprofil des Laufsplits sah in der Theorie nicht so herausfordernd aus, wie es sich dann in der Praxis präsentierte. Die Strecke war recht wellig mit einigen kurzen, knackigen Anstiegen, die sehr weh taten.

Auf dem ersten Kilometer fühlten sich meine Zehen vom nasskalten Radsplit wie erfroren an,  aber es stellte keine wirkliche Behinderung dar. Außerdem motivierte mich der Nationalteam-dress sehr, alles zu geben und so konnte ich mit der 36.-besten Laufzeit meiner Altersklasse noch einige Plätze gutmachen und auch die knapp hinter mir liegenden Athleten sicher auf Distanz halten.



Nach 1:21:56 überquerte ich als 48. mit einem Österreich-Wimpel in der Hand die Ziellinie auf dem blauen Teppich. Meine Muskeln hatten zu diesem Zeitpunkt nach dem langen Zielsprint wohl die selbe Farbe ...

Alles in allem war es für mich ein tadelloses Rennen und ein unvergessliches Erlebnis, internationale Atmosphäre zu schnuppern und sich mit Athleten anderer Nationen zu messen.

Gratulation an alle, die ihre persönlichen Ziele erreicht oder übertroffen haben oder gar eine Medaille erringen konnten. In meiner Altersklasse machten übrigens Albuin Schwarz und Alexander Frühwirth den Sieg unter sich aus, wobei Albuin den Sieg auf der Laufstrecke fixierte.  

Sonntag, 8. Januar 2012

Etwas Statistik für 2011


Grafik: Jahreskilometer

Swim:    90 km - miserables Schwimmjahr, kam aber im Dez. bereits auf 16km :-)
Bike:  6349 km
Run:   1584 km

Zeitaufwand: 495 h, das sind 9.5 h pro Woche (2010: 7.1 h)
Kalorien: 385.000 (entspricht ca. 770 Tafeln Schokolade oder Flaschen Wein, bzw. 1800 Halbe Bier)

Samstag, 15. Oktober 2011

Bericht vom 2. OceanLava Lanzarote Triathlon

Seit dem Vorjahr hatte ich mich mit dem Gedanken getragen, einen Triathlon auf der wunderschönen Insel Lanzarote (seit vielen, vielen Jahren meine Lieblingsinsel der Kanaren) zu absolvieren. Dafür gibt es auch einige Optionen: den Ironman Lanzarote (Langdistanz) und den Volcano Triathlon (Olympische Distanz) im Mai, bzw. den 2010 erstmalig ausgetragenen OceanLava Triathlon (Halbdistanz) im Herbst, alle vom gleichen Veranstalterteam um Kenneth Gasque organisiert. 

Langdistanz ist für mich noch kein Thema und der Volcano Triathlon ist insofern nicht optimal, da in diesem Monat ohnehin die Wettkampfsaison in Österreich beginnt. Da der Termin des OceanLava sich mit unserem Herbsturlaub gut kombinieren lässt, entschloss ich mich im Sommer, diesen Bewerb zu bestreiten, galt es doch, die Enttäuschung von meinem ersten Antreten über die Halbdistanz beim Vienna City Triathlon im Mai auszulöschen, wo mein Angriff auf die Halbironman-Distanz sehr abrupt von einer Radpanne beendet worden war. Dieses Ereignis hatte ich während des Rennens immer im Hinterkopf und ging daher kein unnötiges Risiko ein. Hauptziel war Durchkommen, ich hatte ja doch einiges an Aufwand, insbesondere Zeit, in das Projekt "OceanLava 2011" investiert, vor allem im August und September.

Bei der Vorbereitung auf den Wettkampf war die Entscheidung zu treffen, mit dem eigenen Renn-, bzw. Zeitfahrrad anzutreten, oder sich auf der Insel ein Rennrad auszuleihen. Ich entschied mich für das eigene Zeitfahrrad, mußte es also vor dem Abflug zerlegen und Rahmen, Laufräder, Vorbau, Auflieger, Sattel, Pedale etc. möglichst geschickt mit Schaumstoff umwickelt im geliehenen Radkoffer plazieren, sodaß die sensiblen Carbon-Teile beim Transport keinen Schaden nehmen würden. Kleiner Tipp: es empfiehlt sich, mit dem Zerlegen und Verstauen frühzeitig vor dem Abflug zu beginnen, da dies einige Zeit in Anspruch nimmt und man auf unvorhergesehene Hürden stossen kann. Bei mir zum Beispiel waren die Pedale, die man unbedingt runternehmen muss, da man das Rad sonst nicht in den Koffer bekommt, mit einem normalen Inbus-Schlüssel nicht mehr aufzubekommen. Nur einer mit langem Hebel, den mir ein Nachbar freundlicherweise zur Verfügung stellte, konnte die Schrauben lockern.
  






Ergebnisse-Gesamt
Artikel
Bilder
Video 2011
Fernsehbericht 2010 (spanisch)
Winners' Speeches Video













Swim (1,9 km / 36:25)

Am 8. Oktober um Punkt 8:00 Ortszeit, kurz nachdem es hell geworden war, stürzten sich 198 Triathleten und 5 Minuten später 27 Triathletinnen und 15 StaffelschwimmerInnen mit Neopren in den erfrischenden, ca. 21 Grad kühlen Atlantik. Es galt einen Dreickskurs zweimal zu umrunden, wobei bei einem kurzen Landgang viele euphorisch anfeuernde Zuschauer für gute Stimmung sorgten. Aufgrund des Windes waren die Wellen ein deutliches Hindernis, aber ich kämpfte recht tapfer dagegen an und erzielte trotz sehr vernachlässigtem Schwimmtraining eine für mich tadellose Zeit, da ich mich im Salzwasser ausgesprochen wohlfühle. Beim Ausstieg aus dem Wasser machte ich dann gleich eine für mich neue Erfahrung: aufgrund der Wellen war mein Gleichgewichtssinn anscheinend noch mehr als üblich durcheinander, sodaß ich nach ein paar Schritten  auf dem Weg zur Wechselzone gleichmal eine ordentliche Bauchlandung in den Sand machte. Ich hoffe, dass es davon keine Fotos oder  - noch schlimmer  - Videos gibt ;-) Unter einer Dusche vor der Wechselzone habe ich mich notdürftig wiederhergestellt...

Transition 1 Swim-Bike (5:02)

Bike (90 km / 3:18:35) Strecke

Beim Verlassen von Puerto del Carmen wurden die Wettkämpfer vom äußerst starken Wind begrüßt. Wer Lanzarote kennt, weiß, dass es hier immer windig ist, aber an diesem Tag war er deutlich stärker. Sogar im Aerohelm nahm man ihn als ungewöhnlich laut wahr. Einige Ironman Lanzarote Finisher mehrerer Altersgruppen merkten nach dem Rennen an, daß sie sich an solch anspruchsvolle Bedingungen am Radsplit nicht erinnern könnten. Sieger Sebastian Kienle, der am Rad normalerweise knapp über 2 Stunden für 90km braucht, war diesmal 25 Minuten länger unterwegs, das lässt meine Radzeit gleich in einem anderen Licht erscheinen (ich war zugegebenermassen anfangs doch etwas enttäuscht über meine Zeit). Zum Wind kamen noch ca. 1100 Höhenmeter dazu und eine bis zu 21%-ige Steigung hinauf nach Femes. Dort kam dann aber fast Tour de France Feeling wie bei der Alpen-Etappe nach Alpe d'Huez auf. Zahlreiche Zuschauer feuerten uns mit "Venga, venga!" und "Vamos, mui bien!" lautstark an.

Auch durch die Lavalandschaft in den Montanas del Fuego im Timanfaya Nationalpark herrschte starker Gegenwind. Die Steigung ist dort zwar nicht so extrem wie von Las Brenas nach Femes hinauf, aber ich kam kaum über 10-15 km/h hinaus. Das war der einzige Zeitpunkt, wo ich mich fragte, ob es nicht besser wäre, sich inmitten der Lava neben die Strasse zu setzen und die dort herrschende magische Stille zu geniessen, anstatt sich mit dem übermächtigen Gegner Wind zu duellieren und sich nach einer vermeintlich miserablen Radzeit dann auch noch den Halbmarathon in der Mittagshitze anzutun. Diese Gedanken wurden aber gleich wieder beiseite geschoben, und ich versuchte, mich möglichst klein zu machen, um dem Wind keine Angriffsfläche zu geben.

Eine für mich persönlich kluge Entscheidung war, daß ich vorne auf die breite Zipp-Felge verzichtete, da bei einer Trainingsfahrt eine Woche zuvor ähnlich starker Wind herrschte und das Bike nur schwer kontrollierbar und ein Fahren in Aeroposition kaum möglich war. So nahm ich Kontakt zu Bernd von Planetbikes auf, einem kleinen, aber feinen Radverleih in Puerto del Carmen, der auch schöne Mountainbiketouren organisiert, und er stellte mir kurzfristig ein vorderes Laufrad mit schmaler Felge zur Verfügung. Auch tunte er noch kurzerhand ein paar Einstellungen und ich konnte beruhigt in den Wettkampf gehen. Wie gut die Entscheidung war, sah ich unterwegs mehrmals: viele fuhren meist aufrecht oder neigten sich extrem gegen den Wind, um nicht umgeblasen zu werden.

Transition 2 Bike-Run (1:55)


Run (21.1 km / 1:45:57)

Der Laufsplit war natürlich von der Mittagshitze und Temperaturen jenseits der 30 Grad geprägt. Der um gut eine halbe Stunde längere Radsplit und der ständige Kampf gegen den Wind hat entscheidende Substanz gekostet, die mir vermutlich beim Laufen auf die Zielzeit von 1:35:00 gefehlt hat. Bis km 8 war ich auf Kurs, musste dann aber runterschalten, weil ich auf der welligen Laufstrecke (besonders bergauf) kurz vor einem Krampf in den Waden stand. So kämpfte ich mich mit Cola sehr gut über die Runden, konnte noch eine ganz gute Laufzeit erreichen, einen Landsmann aus Oberösterreich hinter mir lassen und wurde damit zweitbester von drei Österreichern. Zum Zählen der Laufrunden (3x7km) bekam man jeweils bei der Wende (km 3,5/10,5/17,5) ein grünes, gelbes, bzw. pinkes Gummiarmband ans Handgelenk und so konnte man unterwegs sofort erkennen, wer sich gerade in welcher Runde befindet, bzw. ob es noch um eine Plazierung geht.

Mit einer Gesamtzeit von 5:40:56 finishte ich meinen bisher längsten Wettkampf und wurde 13. in der M40-44, bzw. 3. in der M43 (neu eingeführte Jahrgangs-Wertung).

Am Abend danach gab's die Finisher-Party im Cafe la Ola, einem sehr schönen Restaurant mit Meerblick, wo man seine Speicher an einem ausgezeichneten Buffet wieder auffüllen konnte. Zudem wurde auf einer grossen Video-Wall live die Ironman-WM auf Hawaii übertragen. Was für ein Erlebnis, den besten Tri-Profis des Jahres auf die Beine zu schauen und mit vielen gutgelaunten OceanLava-Finishern verschiedener Nationalitäten zu fachsimpeln!

Der OceanLava ist zwar ein anspruchsvoller Event, aber wirklich empfehlenswert, Preis-/Leistungsverhältnis sind sehr gut, die Strecken mit Polizei und unzähligen freiwilligen Helfern perfekt abgesichert und es herrscht eine sehr  herzliche Atmosphäre. Der engagierte und erfahrene Renndirektor Kenneth Gasque begrüßte fast alle persönlich bei der Startnummernabholung und hat (nicht nur) mir nach dem Zieleinlauf gratuliert und gefragt, wie's war. Ein sehr cooler Typ, der Triathlon wirklich lebt! Hier seine Vorstellung des Events.
 
Jetzt heisst's erstmal runterschalten und erholen und dann werden schon Pläne für 2012 geschmiedet. Mal sehen, vielleicht ist ja der OceanLava dann auch wieder in meinem Rennkalender dabei ;-)

Sonntag, 28. August 2011

Bericht vom 5. Faaker See Triathlon

Beim 5. Faaker See Triathlon bot sich für mich die Gelegenheit, einen direkten Vergleich zum Vorjahr,  als ich meine erste olympische Distanz bestritt, anzustellen (hier der Bericht von damals). Auch wenn Vergleiche beim Triathlon sogar auf gleicher Strecke schwierig sind, da bei diesem Sport die äußeren Umstände (Wasser- und Lufttemperatur, Wind, Wetter etc.) sehr maßgeblich sind, kann man doch einige interessante Schlüsse ziehen.

Auf die Gefahr, daß ich mich wiederhole, aber allein das Ambiente am Faaker See ist schon die relativ weite Anreise wert. Beeindruckende Hubschrauberfotos vom gestrigen Wettkampf gibt es unter folgendem Link.

Der WFV Finkenstein am Faaker See stellte wieder eine perfekte Triathlon-Party auf die Beine, wo einfach alles passte und heuer wurden dort die Österreichischen Meisterschaften der Masters (Alter 40+) ausgetragen. So ist es auch nicht verwunderlich, daß insgesamt über 800 TeilnehmerInnen (Staffel- und Aquathlon-StarterInnen noch nicht eingerechnet), so auch einige Freunde und Bekannte, den Weg nach Kärnten gefunden haben. Leider konnte ich mich für die ÖM nicht anmelden, da es aus "technischen" Gründen nach wie vor mit meiner  ÖTRV-Jahreslizenz  hakt. In der Endabrechnung wäre es ein 17. Platz für mich geworden.



Daten Bike- und Run-Split
Bilder
Ergebnisse-ÖM Masters
Ergebnisse-Gesamt









Swim (1500m / 32:31)  Eventpic


Aufgrund der Wassertemperatur von 25 Grad wurde klarerweise ein Neoprenverbot ausgesprochen. Im Gegensatz zum Steeltownman sah ich das sehr gelassen und war schon beim Einschwimmen guten Mutes.  Der Moderator und der DJ sorgten für gute Stimmung, eine Minute vor dem Start verstummte die Musik und man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Gänsehautfeeling, als sich  in unserer Welle 345 männliche Masters  ins Wasser stürzten. Die Frauen machten 5 Minuten später Jagd auf  uns und die schnellsten mischten sich bald unter uns Rothauben. Daß der Schwimmsplit für mich eher unlustig war, lag daran, daß sich im Wasser der Husten, den ich seit meiner Erkältung vor zwei Wochen mit mir herumschleppe, wieder bemerkbar machte. Na bravo, dachte ich, das sind ja herrliche Aussichten für den Rest des Rennens ... Aber nur am ersten Anstieg auf der Radstrecke gab's noch ein paar Huster, dann war erfreulicherweise Ruhe. 

Im Vergleich zum Vorjahr war ich beim Schwimmen weit über 4 Minuten langsamer. Das entspricht erfahrungsgemäß dem Zeitunterschied, der sich bei mir mit, bzw. ohne Neopren ergibt.

Bike (38km / 1:07:39)  Eventpic


Die Radstrecke ist besonders attraktiv, da sie erstens komplett gesperrt und zweitens sehr bremsbelagschonend ist, da man auf den 38km nur einmal die Bremshebel ziehen muss, nämlich bei der Rückkehr in die Wechselzone. 

Die erzielte Zeit ist nur einige Sekunden langsamer als im Vorjahr, allerdings habe ich heuer etwa eine Minute verschenkt, indem ich mich unbeabsichtigterweise 3km vor der Wechselzone meines Garmins entledigte und stehenbleiben musste, um ihn mir von einem furchtlosen Feuerwehrmann zurückgeben zu lassen. Ehrlich, es macht absolut keinen Spass, wenn einem plötzlich 20-30 Wettkämpfer um die Ohren fahren und man warten muss, bis man sich wieder gefahrlos auf die Radstrecke begeben kann. Sehr dummer Fehler, ich muß noch immer den Kopf schütteln ...
 
Run (9,7km / 41:24)  Eventpic


Wie beim Mostiman fühlte ich mich vom ersten Schritt an sehr gut und kam trotz der Hitze auf  die selbe Pace wie in Wallsee, bzw. wie im Vorjahr, wo allerdings jeweils perfekte Laufbedingungen herrschten. So ist die Laufleistung um einiges höher zu bewerten als vor fünf Wochen, bzw. im Vorjahr. Ehrlicherweise muß man schon sagen, daß ein Teil der Laufstrecke im Wald verläuft, wo die Hitze - zumindest für mich - absolut kein Problem darstellte.

In der 4. Disziplin (Eventpic), den beiden Wechseln, war ich insgesamt eine Minute schneller als im Vorjahr. Eine halbe Welt, also auch sehr zufriedenstellend. Wie sagt Niki Lauda im bekannten Werbespot? "Ich hab ja nix zu verschenken!"

Alles in allem war ich mit 2:25:37 nicht ganz 4 Minuten langsamer als im Vorjahr, wo es aber überhaupt nicht heiss war.

Das Rennen am Faaker See war mein vorletzter Triathlon-Wettkampf für heuer und diente als Generalprobe für mein Saisonhighlight am 8. Oktober, dem 2. Oceanlava-Triathlon auf Lanzarote (1.9km/90km/21.1km). Ich hoffe, dort die Scharte vom Vienna City Triathlon (Raddefekt) auswetzen zu können. Mein Ziel ist es, einfach nur zu finishen. Die Zeit ist dort nebensächlich, da der Schwimmsplit im Meer stattfindet, die Radstrecke viele Höhenmeter aufweist, es meist sehr windig und auch im Oktober noch immer heiss ist. Am Abend nach dem Wettkampf gibt's dort die Finisher-Party, wo auf einer grossen Video-Wall live die Ironman-WM auf Hawaii übertragen wird. Wird sicher ein besonderes Erlebnis!

Bis dahin steht für mich als gute Trainingseinheit noch der Wildoner Radmarathon (129km) am 4.9. und der eine oder andere Lauf auf dem Programm.




Montag, 25. Juli 2011

Bericht vom 2. Mostiman Triathlon in Wallsee

Die 2. Auflage des Mostiman in Wallsee war im Gegensatz zum Steeltownman in Linz von Dauerregen und Temperaturen um 15 Grad geprägt.  Den Wilhelmsburger Stadtlauf am Vortag ließ ich heuer schweren Herzens erstmals aus, war aber als Anfeuerer und Fotograf für den LC Wienerwaldsee unterwegs, und bekam dort schon einen wettermäßigen Vorgeschmack auf den folgenden Tag. Aber egal, ob heiß oder kalt, ob trocken oder nass, man muß es nehmen, wie es ist, und Flexibilität ist ohnehin die Stärke von uns Triathleten, oder?

Der Event selbst war perfekt organisiert (großes Lob an das Veranstalterteam) und wird wohl in den kommenden Jahren berechtigterweise mit steigenden Teilnehmerzahlen aufwarten können. Heuer zählt die Veranstaltung zum ÖTRV-Cup und es fanden die NÖ Landesmeisterschaften über die Olympische Distanz statt, denen ich mich auch erstmals stellte. Sehr positiv fielen die zahlreichen Zuschauer auf, die sich trotz des schlechten Wetters eingefunden hatten und für extrem gute Stimmung im Start-/Ziel-Bereich sorgten. Einziger Wermutstropfen ist, daß sich in der Wechselzone anscheinend jemand meine Schwimmbrille inkl. giftgrüner Mostiman-Schwimmhaube gekrallt hat, ich gehe mal davon aus, irrtümlich ...



Daten vom Bike-Split
Daten vom Run-Split
Bilder
Ergebnisse-NÖ LM
Ergebnisse-Gesamt








Swim (1500m / 26:32)
Die niedrige Wassertemperatur im Donauarm resultierte in Neoprenfreigabe, was ich natürlich sehr wohlwollend zur Kenntnis nahm. Immerhin ist es aus verschiedenen Gründen nun schon zwei Monate her, daß ich mein letztes Schwimmtraining absolviert habe. Einem halben "Nichtschwimmer" wie mir hilft der Neo ungemein, eine halbwegs vernünftige Wasserlage zu erzielen. Diesmal war ein Dreieckskurs zweimal zu umschwimmen, mit einem kurzen Landgang zwischen den Runden, inmitten einer stimmgewaltigen Zuschauermenge. Die Zeit ist für mich natürlich fantastisch, doch wie bei der Premiere im Vorjahr war die Schwimmstrecke wohl kürzer als 1500m. Eins ist fix: diese Woche werde ich definitiv das Schwimmtraining wieder aufnehmen, beim Ausee-Triathlon in drei Wochen ist wohl wieder mit Neo-Verbot zu rechnen, falls denn der Sommer dann doch mal wieder bei uns vorbeischaut!

Bike (38km / 1:10:33)
Die Zeit ist angesichts der Kilometeranzahl nicht sonderlich berauschend, begründet sich aber auch in der Tatsache, daß ich insbesondere auf den Speed-Abfahrten - manche fahren hier 70km/h und mehr - und den schärferen Richtungswechseln aufgrund des nassen Untergrundes eher vorsichtig agierte. Nichtsdestotrotz ist am Rad mehr drin, daher werde ich im Training noch mehr den Fokus auf's Bike setzen, d.h. wenn's die Umstände erlauben ...
 
Run (10km / 42:28)
Ab dem ersten Schritt aus der Wechselzone hinaus fühlte ich mich unglaublich stark (böse Zungen behaupten, weil ich mich am Rad geschont habe) und so ließ ich keinen Moment einen Zweifel daran aufkommen, meine beste 10km-Zeit im Rahmen eines Triathlons zu erzielen. Mit einem sehr guten Rhythmus ging es auf die Laufstrecke, die überaus kurzweilig war und auf den drei Runden immer wieder Gelegenheit bot, sich einen Überblick zu verschaffen, wie es Freunden und Bekannten ging ... Ich muß ja ehrlich zugeben, daß ich früher als Läufer die 10km-Distanz nicht besonders gemocht habe, aber seit ich Triathlon betreibe, macht sie mir wirklich großen Spaß. So ändern sich die Zeiten ...

Der Mostiman war trotz Regens ein Event der Spitzenklasse mit hohem Fun-Faktor und mit dem Ergebnis bin ich insgesamt auch sehr zufrieden, insbesondere weil es mit 2:22:35 zu einem 9. Platz M-40 in der NÖ Meisterschaft gereicht hat. Weiter geht's im August mit den Tris in Blindenmarkt (15.8.) und am Faaker See (27.8.), wo ich dann einen direkten Vergleich zum Vorjahr haben werde.

Sonntag, 10. Juli 2011

Bericht vom Steeltownman Triathlon Linz

Der gestrige Steeltownman in Linz war ein Pflichttermin für mich, fand er doch an meinem früheren "Heimsee", dem Pichlingersee, statt. Meine dritte Olympische Distanz ging bei besonders sommerlichen Bedingungen über die Bühne, zu einer zudem sehr ungewohnten Zeit, nämlich um 17:00.

Bei der ersten Auflage gab es organisatorisch kaum etwas zu bemängeln, besonders hervorzuheben war die perfekte Absicherung der Radstrecke! Es befand sich kein einziges (fahrendes) Auto auf der Strecke, es ist schon ein Vorteil, wenn der Polizeisportverein den Event organisiert! Sehr sympathisch präsentierten sich die ExekutivbeamtInnen auch dadurch, daß sie alle Teilnehmer immer wieder anfeuerten.

Swim
Sehr mäßige Leistung, weil aufgrund der Wassertemperatur von 22 Grad Neoprenverbot herrschte und ich seit sechs Wochen kein Schwimmtraining absolviert hatte. Die Rechnung wurde mir nun beinhart präsentiert.

Bike
Damit bin ich recht zufrieden, obwohl ich mir doch etwas mehr erwartet hätte. Aber da die Strecke 1km länger war, ist die Zeit ganz ansprechend. Da vier Runden zu fahren waren, war es für mich unvermeidlich, von den Spitzenathleten schon am Rad überrundet zu werden. Wirklich beeindruckend, als Christian Birngruber oder der frühere Radprofi Matthias Buxhofer z.T. mit Scheibenrädern an mir "vorbeisurrten". Im Gegenzug überholte ich in der letzten Runde meinen alten Schulkollegen Albert, den ich schon vor dem Start getroffen hatte. Danke an dieser Stelle an Christian, meinen Arbeitskollegen, der für seinen Sohn Dominik die Daumen drückte, aber auch mich immer wieder lautstark anfeuerte.

Run
Meine normalerweise stärkste Disziplin, doch am heutigen Tag war diese extrem hart. Ich fühlte mich nicht sehr gut und so versuchte ich einen vernünftigen Rhythmus zu finden, um eine halbwegs vertretbare Pace zu laufen. Der Bikesplit hatte bei der Hitze sichtlich mehr Substanz gekostet als sonst. So war es nicht überraschend, daß mich Albert mit den Worten "Mal schauen wie lange ich dieses Tempo durchhalte..." wieder überholte. Auf der 2. Runde lief ich auf Dominik, der mir im Wasser und auf dem Rad 4 Minuten abgenommen hatte, auf. Er hatte noch größere Probleme als ich, kämpfte sich aber tapfer ins Ziel. Die Anfeuerungen der vielen Badegäste halfen dabei, die Zähne zusammenzubeissen.

Alles in allem ein solides Rennen für mich, das man aber nicht überbewerten sollte, aber insbesondere mental ein sehr positives Erlebnis!

Gratulation an Reini zur starken Radleistung (klar unter 1:06 auf längerer Strecke!), die Richtung stimmt, der Mürzer Tri kann kommen!

Bike&Run-Daten
Bilder
LT1-Fernsehbericht
Ergebnisse